Plötzlich König! Prinz Otto, Sohn von Ludwig I., wird mit nur 16 Jahren im Mai 1832 überraschend König von Griechenland. Weil er noch minderjährig ist, nimmt sein Vater die Wahl führ ihn an. Athen statt München heißt es auf einmal für den jungen Wittelsbacher. Der erreicht sein neues Reich im Februar 1833. Otto verliebt sich in Land, Leute und Kultur und spricht schnell fließend Griechisch. In seiner Amtszeit entstehen in Athen berühmte Gebäude wie das Residenzschloss, gebaut von Friedich von Gärtner und heute griechisches Parlamentsgebäude, oder die Universität.
Gemälde von Otto I. König von Griechenland © Bayerische Staatsbibliothek
Die baulichen Maßnahmen finden die Griechen gut, Ottos Politik gefällt dem Volk aber nicht. Er hat, wie viele europäische Fürsten damals, einen Hang zum Absolutismus und zu den Ideen der Restauration. Außerdem will er nicht zur griechisch-orthodoxen Kirche konvertieren. Den gläubigen Griechen missfällt das ganz besonders. 1862 wird Otto gestürzt und muss zurück nach Bayern. Seine Liebe zu Griechenland wird er für den Rest seines Lebens aufrecht erhalten. Otto stirbt 1867 in Bamberg.