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Neuzeit

Als "Neuzeit" bezeichnet man die Epoche, die im Anschluss an das Mittelalter beginnt. Nach Altertum und Mittelalter ist es die dritte große historische Epoche und wir sind immer noch mittendrin.

Frühe Neuzeit-Quickie (ca.1500-1800)

  • Zeichnung der Werkstatt von Johannes Gutenberg

    Drucksache

    Johannes Gutenberg (ca. 1400-1468) aus Mainz revolutioniert die Medien seiner Zeit: 1450 erfindet er den Buchdruck mit beweglichen Lettern und perfektioniert den Druckprozess. Davor mussten Bücher noch per Hand kopiert werden. Sein Verfahren beschleunigt das Vervielfältigen von Büchern und Schriften. Kein Wunder also, dass sich seine Erfindung rasend schnell in Europa und der ganzen Welt ausbreitet. Arbeitsnachweise von Gutenberg existieren heute noch. Mit am bekanntesten ist die sogenannte 'Gutenberg-Bibel'. Ein Exemplar ist im Besitz der Bayerischen Staatsbibliothek. 

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  • Zeichnung einer Weltkarte und eines Mannes, der vor einem Schiff steht

    Welt & Globus

    1492: Der Seefahrer und Entdecker Christoph Kolumbus (1451-1506) sucht einen Seeweg nach Indien und landet stattdessen in 'Amerika'. Kolumbus begreift nicht, dass es ein bislang unbekannter Kontinent war. Das fällt erst später Amerigo Vespucci auf, nach dem der Kontinent auch benannt worden ist. Indigene Völker entdecken 'Amerika' allerdings schon weit früher, ebenso die Isländer und Wikinger. Das Eindringen der Europäer in die 'Neue Welt' hat fatale Folgen für die eigentliche Bevölkerung. Indien wird übrigens 1498 auf dem Seeweg offiziell das erste Mal erreicht. In der Zeit entsteht auch der älteste, erhaltene Globus. Er wird 1492/93 in Nürnberg von Martin Behaim hergestellt.

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  • Abbildung mit Leonardo da Vinci, Martin Luther und Erasmus von Rotterdam

    Thinktanks

    Reformation - Humanismus - Renaissance: Die Schlagworte passen zu diesen Thinktanks. 1517 nagelt der Augustinermönch Martin Luther angeblich seine Thesen an die Wittenberger Schlosskirche, weil er den Ablasshandel satt hat. Das bringt die Reformation ins Rollen. Zur gleichen Zeit ist der bekannte Humanist, Erasmus von Rotterdam, in Basel unterwegs, um seine Schriften drucken zu lassen. Der Gelehrte hat Ideen, die später den Weg zur europäischen Aufklärung bereiten.

    Universalgenie Leonardo da Vinci verbringt da schon seinen Lebensabend in Frankreich. Die Mona Lisa ist gemalt, der goldene Schnitt vollzogen. Der Rentner sinniert über das Ende der Menschheit, von der er wenig hält. Tiere sind für ihn die besseren Geschöpfe.

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  • Zeichnung von Ludwig XIV und Friedrich II.

    Herrschaft – aber absolut!

    Absolutismus heißt ein Trend der Frühen Neuzeit, bei dem eine Person - nämlich der Herrscher - das Sagen hat.

    Als Paradebeispiel des absolutistischen Herrschers gilt Ludwig XIV. (1638-1715) von Frankreich. Er wird gerne auch Sonnenkönig genannt und sein absolutistisches Regelwerk lässt sich in einen Satz packen: L'état c'est moi - Der Staat bin ich.

    Friedrich II. (1712-1786) von Preußen, genannt der "Alte Fritz", findet den Absolutismus insgesamt auch ganz charmant. Friedrich bevorzugt aber eine "aufgeklärte" Variante. Er sieht sich nicht als Herrscher seines Volkes, sondern als dessen Diener. Aber der Diener hat natürlich das Sagen - also Absolutismus light. Funktioniert hat der Absolutismus übrigens nicht ...

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  • Zeichnung von Kaiser Mathias I. und einem Ungeheuer, das den 30jährigen Krieg symbolisiert

    30 Jahre Krieg

    Wie viele Jahre dauerte der Dreißigjährige Krieg? Eine dumme Scherzfrage. Stattgefunden hat er von 1618 bis 1648. Es geht mal wieder um Macht und es sind unterschiedliche Konflikte, nicht nur einer. Als Auslöser gilt der sogenannte 'Prager Fenstersturz' am 23. Mai 1618. Hintergrund: Kaiser Rudolf II. erlaubt in Böhmen Religionsfreiheit. Sein Nachfolger und Bruder Matthias  hält davon wenig. Die Menschen haben Angst, ihre Rechte wieder zu verlieren.

    Also stürmen sie die böhmische Kanzlei in der Prager Burg. Sie werfen drei kaiserliche Stellvertreter aus dem Fenster (alle überleben). Symbolisch ist das aber ein Angriff auf den Kaiser. Das Ergebnis: 30 Jahre Mord, Totschlag, Krieg. Soviel Irrsinn lieferte ideale Motive für Kunst und Literatur.

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