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Charles Dickens

„Marley war tot, damit wollen wir anfangen."

So düster beginnt die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, über den fiesen, skrupellosen Geschäftsmann Ebenezer Scrooge. Als die Weihnachtsgeschichte unter dem Originaltitel „ A Christmas Carol“ am 19. Dezember 1843 erstmals veröffentlicht wird, ist das Publikum begeistert. Das liegt nicht nur an der fesselnden, emotionalen Geschichte.

In dem Buch steckt auch viel Sozialkritik über die Missstände im England des 19. Jahrhunderts, dem Viktorianischen Zeitalter - typisch für Romane von Charles Dickens und der weiß, leider wovon er spricht. Seine Kindheit war alles andere als schön. 

Geboren wird er am 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth. Seine Eltern sind arm, leben aber trotzdem über ihre Verhältnisse. 1822 zieht die Familie nach London um, weil die Schulden inzwischen so hoch sind, muss der Vater ins Gefängnis. Statt Schule heißt es jetzt Arbeiten für den 10-jährigen Charles. 60 Stunden pro Woche muss der Junge in einer Schuhcremefabrik arbeiten, um die Familie finanziell zu unterstützen.

Als sich die finanzielle Lage der Familie Dickens 1824 wieder entspannt, darf Charles zurück zur Schule, danach beginnt er eine Ausbildung in einer Anwaltskanzlei als Gerichtsstenograf.

Der junge Charles Dickens © Bayerische Staatsbibliothek
Der junge Charles Dickens © Bayerische Staatsbibliothek

Schon da kommt er auf die Idee, als Reporter zu arbeiten. Seine Arbeit liefert genug Input. So richtig durchschlagenden Erfolg als Autor hat er dann mit der Monatszeitschrift Pickwick Papers, in der er einen Fortsetzungsroman veröffentlicht. 1938 kommt die Geschichte des Waisenkindes Oliver Twist heraus und 1843 schließlich die inzwischen weltberühmte Weihnachtsgeschichte rund um Ebenezer Scrooge.

Seine Kritik an den sozialen Missständen im viktorianischen England, machen ihn bei seinem Publikum sehr beliebt. Im Lauf seines Lebens wird er sich auf viele Lesereisen begeben, die ihn bis in die USA führen. Auf seiner letzen Lesereise durch England 1869, erleidet Charles Dickens einen Schlaganfall, den er aber überlebt. Ein Jahr später, am 2. Mai 1870 hat er bei einem erneuten Anfall nicht mehr so viel Glück und stirbt auf seinem Anwesen in Kent. 

Drama um Frau Dickens

Seiner Ehefrau Catherine gegenüber benimmt sich Charles sehr schäbig! Als er sich 1857 - nach 22 Jahren Ehe - wegen einer jüngeren trennen will, startet er eine öffentliche Schmutzkampagne gegen seine Frau. Er stellt sie als psychisch labil und unfähig dar, um damit eine Trennung zu rechtfertigen. 

Mit seiner "neuen" Partnerin Ellen Ternan bleibt er bis zu seinem Tod zusammen.

Der junge Charles Dickens © Bayerische Staatsbibliothek
Charles Dickens © Bayerische Staatsbibliothek

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