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Linda Heymann und Anita Augspurg © Bayerischen Staatsbibliothek

Ein ganzes Geschlecht gegen den Krieg! Dieses Ziel verfolgt die „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF)“ seit ihrer Gründung 1915.

 Besonders aktiv war die Gruppe in München am Anfang des 20. Jahrhunderts. Anita Augspurg und Lida Gustavo Heymann hatten bereits lange Zeit vor der Gründung der IFFF für die Emanzipation der Frau gekämpft. Sie zählen zu den größten Frauenrechtskämpferinnen der bayerischen Geschichte. Das Wahlrecht für Frauen ist eines ihrer größten Erfolge. Mit der IFFF wollten sich die Feministinnen nun auch für den Frieden in der Welt einsetzen. Sie sahen gerade Frauen in der Pflicht sich für den Pazifismus einzusetzen und als Gegenspieler des gewaltvollen männlichen Prinzips zu agieren.

München war dabei das Zentrum der Bewegung. Augspurg hatte hier nicht nur ihr berühmtes feministische Fotoatelier „Elvira“, sondern hier publizierte sie gemeinsam mit Heymann die Monatszeitschrift „Die Frau im Staat“. Darin sprach sich die IFFF für gewaltfreie Konfliktlösungen und gegen Waffentransporte aus. Einen bemerkenswerten Einfluss auf die Entwicklungen Anfang der 30er-Jahre hatte die Gruppe jedoch nicht.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten mussten Augspurg und Heymann ins Ausland flüchten, ihre Zeitschrift wurde eingestellt. Erst im Jahr 1946 brachte die ehemalige Ortsvorsitzende Constanze Hallgarten die Organisation zurück nach München.

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