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Der Sturz des Tassilo

Zeichnung von Tassilo und Karl dem Großen ©       Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek/Historischer Verein von Oberbayern
Zeichnung von Tassilo und Karl dem Großen © Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek/Historischer Verein von Oberbayern

788 wird bei der Reichsversammlung in Ingelheim ein Schauprozess geführt.

Tassilo III. aus dem Geschlecht der Agilolfinger erhält die Todesstrafe; später wird eine Haft daraus. Aber warum? Im 8. Jahrhundert ist Tassilo Herzog von Bayern. Er hat gute Connections zu seinen Nachbarn, zur Kirche und fördert die Christianisierung. Seinem Vetter, Karl dem Großen, passt das nicht. Bayern ist ihm zu autonom und formell gehört es zum Frankenreich. Der Papst ist abhängig von Karl und übt Druck auf Tassilo aus. Ein Konflikt entsteht, der zum Teil auch mit Waffen ausgetragen wird. Bei einer Auseinandersetzung auf dem Lechfeld bei Augsburg unterwirft sich Tassilo.

Er stellt Geiseln, u.a. seinen Sohn, wähnt sich in Sicherheit und reist nach Ingelheim. Tassilo ahnt nicht, dass Karl ihn dort kalt stellen will. Auf der Reichsversammlung schnappt die Falle zu und Tassilo kommt in Klosterhaft. Zudem muss er schwören, dass kein Agilolfinger jemals wieder Anspruch auf das bayerische Herzogtum erheben wird.

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Foto eines Klosterganges ©Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek