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Mit Laute und Schwert

Ritter und Walter v. d. Vogelweide © Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek
Ritter und Walter v. d. Vogelweide © Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek

Ein Barde trällert Liebeslyrik, ein Ritter will bei einem Turnier eine Edeldame beeindrucken – solche Klischees begegnen uns gerne in Filmen über das Mittelalter.

Totaler Kitsch, aber nicht ganz falsch. Minnesang ist, einfach ausgedrückt, Liebeslied-Dichtung und Minne ist Performance-Art: Alles Show, und da passt es, dass der Sänger von Instrumenten begleitet wird. Auch bei den Rittern geht es um die Show. Zwar haben Turniere ursprünglich eine militärische Funktion, doch die geht irgendwann verloren. Bald sind Turniere für den Adel eine gute Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Ihren Ursprung haben die Turniere in Nordfrankreich. Zumindest gibt es im 12. Jahrhundert erste historische Belege dafür. Das Spektakel kommt gut an und breitet sich schnell in Europa aus. Als beispielsweise Kaiser Friedrich I. Barbarossa beim Mainzer Hoftag 1184 seine Macht demonstrieren will, gehören Turnier und Minnesang selbstverständlich dazu.

Mehr Infos:

Ritter-Turnier © Bildersammlung des Historischen Vereins von Oberbayern