Er wird einmal zu einem der einflussreichsten Persönlichkeiten seiner Epoche werden- Albert von Sachsen-Coburg und Gotha.
Als der Prinz am 26. August 1819 in Schloss Rosenau zur Welt kommt, hat das niemand auf dem Schirm, wie auch. Er wächst in Coburg auf, weit entfernt von England, dessen Geschicke er später einmal beeinflussen wird. Er bekommt eine gute Ausbildung und nach seiner Konfirmation geht er mit seinem Bruder Ernst erstmal auf Wanderjahre quer durch Europa. Viel Zeit verbringen er und Ernst am Hof ihres Onkels König Leopold von Belgien. Der arrangiert 1836 das erste Treffen zwischen Albert und der späteren Queen Victoria. Sie ist die Nichte von König Leopold und damit Alberts Cousine und Leopold ahnt damals schon, dass sie einmal den englischen Thron besteigen könnte. 1840 heiratet Albert Queen Victoria doch die Startbedingungen sind schlecht für ihn.
Als Ausländer ist er bei den Briten erstmal nicht besonders beliebt. Bei politischen Entscheidungen lässt ihn Victoria erstmal nicht mitreden- ein Prinzgemahl, der zum Nichtstun verdammt scheint. Als Victoria schwanger wird, ändert sich das. Albert übernimmt politische Aufgaben und ist in wichtige Entscheidungen eingebunden- ein Glück für die britische Monarchie, wie sich später herausstellen wird. Victoria erkennt das Potenzial ihres Mannes und macht ihn zu ihrem wichtigsten Ratgeber. Albert setzt sich für soziale Verbesserungen in Großbritannien ein und fördert den technischen Fortschritt und die Kunst. Auf seine Initiative hin, findet in London 1851, gegen viele Widerstände, die erste Weltausstellung statt- ein wirtschaftlicher und prestigeträchtiger Erfolg.
Als die Fotographie aufkommt, erkennt Albert das Potenzial für die Monarchie und weiß, Bilder seiner Familie geschickt zu vermarkten und so eine Verbindung des Volkes zum Königshaus herzustellen. In fast jeder englischen Familie hängen Porträtbilder der Royals. Wer weiß, was Albert noch alles geschafft hätte, wenn ihm mehr Zeit geblieben wäre. Doch im Alter von 42 Jahren stirbt der Prinzgemahl, vermutlich an Typhus. England verdankt ihm einen wichtigen Schritt in die Moderne, soziale Reformen und einen großen Imagegewinn.
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