"Virgin Queen", "Faerie Queene" - Elizabeth I. (1533-1603) macht aus sich schon zu Lebzeiten einen Mythos. So gelingt es ihr, als Frau an der Macht zu bleiben.
Jeden potenziellen Ehemann lehnt sie ab. Elisabeth schafft es, Ruhe in den Religionsstreit zu bringen und die Wirtschaft anzukurbeln. Unter ihrer Herrschaft, wird England zur Seemacht und besiegt 1588 die spanische Armada. Im Elisabethanischen Zeitalter blüht die Theaterkultur auf. Für Dichter wie William Shakespeare ist es ein "goldenes Zeitalter".
Auf anderer Ebene ist unter Elisabeth nicht alles Gold, das glänzt. Ihre Regentschaft hat eine dunkle Seite: Unter ihr wird der Sklavenhandel als Wirtschaftszweig ausgebaut und der Grundstein für die spätere Kolonialisierung Nordamerikas und Indiens gelegt.
Blutige Konflikte mit Irland und Spanien sorgen dafür, dass sie gegen Ende ihres Lebens an politischem Rückhalt verliert. Trotzdem gehört zu ihren Verdiensten, dass England sich, nach Jahren der Zerissenheit und wirtschaftlichen Schwäche, stabilisiert. Elisabeth I. stirbt 1603. Mit ihr endet die Dynastie der Tudors.