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Welfenfonds und Kaiserbrief

Georg V. König von Hannover © Bayerische Staatsbibliothek
Georg V. König von Hannover © Bayerische Staatsbibliothek

Im Deutschen Krieg 1866, dem offenen Konflikt zwischen Preußen und Österreich, reißt sich Preußen das Königreich Hannover unter den Nagel und beschlagnahmt das Vermögen von König Georg V. von Hannover.

Preußen gesteht Georg V. eine Abfindung zu, die ihm aber nicht reicht. Er flieht ins Exil und versucht von dort aus, seinen Besitz wieder zu erlangen. Preußen erklärt die Abfindung daraufhin für ungültig - die Geburtsstunde des Welfenfonds, da Georg V. aus dem Geschlecht der Welfen stammt. Das Geld wird von Preußen dafür verwendet, politische Gegner abzuwehren oder Skeptiker zu bestechen, wie z.B. Ludwig II. Der bayerische König ist kein Fan einer preußischen Vorherrschaft und fürchtet darum, Bayerns Souveränität einzubüßen. Aber er ist auch immer knapp bei Kasse, da er gerne Schlösser baut.

Die Stimme Ludwigs II. ist wichtig für Preußen, weil er der ranghöchste deutsche Monarch nach Wilhelm I. ist. Ludwig II. bekommt von Preußen jährlich 300.000 Mark. Im Gegenzug unterschreibt er den sogenannten „Kaiserbrief“. Das ist das Schreiben, in dem die deutschen Fürsten Wilhelm I. die Krone des Deutschen Kaisers anbieten.

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