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Wormser Reichstag 1495

Zeichnung von Kaiser Maximilian I. und einem Stadtplan von Worms
Zeichnung von Kaiser Maximilian I. und einem Stadtplan von Worms

Im 15. Jahrhundert wird langsam klar, dass das HRR ein Update braucht.

Maximilian I. setzt einen Reichstag in Worms für das Jahr 1495 an, denn er steckt in der Zwickmühle: Zum einen streckt das Osmanische Reich seine Fühler nach Europa aus. Zum anderen führt Frankreich Krieg gegen Italien und bedroht die Besitztümer und Bündnispartner Maximilians. Der erreicht Worms im März 1495. Während Maximilian über Außenpolitik und Feldzüge reden will, wollen die Stände seine Zwangslage nutzen, um Reformen durchzusetzen. Am Ende einigen sich alle auf ein Reichskammergericht, den Gemeinen Pfennig und auf Ewigen Landfrieden. Das Reichskammergericht soll für eine einheitliche Rechtssprechung im Reich sorgen, der Gemeine Pfennig ist eine Reichssteuer und der Ewige Landfrieden soll dafür sorgen, dass Streitereien um Landbesitz auf dem Rechtsweg geklärt werden, nicht wie bislang in Form von Privatfehden der Adeligen. Auch wenn nicht alle Reformen umgesetzt werden, sind sie doch die Grundlage unseres heutigen Rechtsstaates.

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Foto des Cornelianeums in Worms, entstanden ca. 1905 ©Architekturmuseum der Technischen Universität München