Fast jeder hat seinen Namen schon einmal gehört: Napoleon Bonaparte (1769-1821). Er hat für jede Menge Wirbel gesorgt und ist ein schönes Beispiel für latenten Größenwahn.
Inselkind
Inselkind: Napoleon kommt auf der Insel Korsika zur Welt. Die wird 1768 von Genua an Frankreich verkauft. Die Schule besucht er auf dem französischen Festland und da wird er für seinen Dialekt gemobbt.
Als Student in Paris checkt Napoleon, dass er bessere Aufstiegschancen hat, wenn er "französischer" wird. Also nennt er sich nicht mehr Buonaparte, sondern Bonaparte.
Mit 26 trifft Napoleon Joséphine. Sie ist da bereits verwitwet und 32 Jahre alt. Sie kennt die französische Gesellschaft und der schüchterne Napoleon ist blitzverliebt – Hochzeit sechs Monate später.
Der ehemalige Marschall von Frankreich, Nikolaus von Luckner, will seine Pension. Sein Timing ist mies. In Paris wütet die Schreckensherrschaft. 1794: Todesurteil statt Pension.
Napoleon sieht sich trotz seiner Machtansprüche als Volkssouverän und Volksvertreter. Am 21. März 1804 tritt der "Code Civil" oder "Code Napoléon" in Kraft, das erste Bürgerliche Gesetzbuch Frankreichs.
Hand in der Jacke - aber warum? Ist es ein Geheimzeichen? Juckt die Brust? Gibt's was zu verbergen? NEIN! Die Haltung wurde einfach als vornehm betrachtet. Viele Männer vor und nach Napoleon haben diese Haltung auf Porträts eingenommen.
War Napoleon echt ein Winzling? Mit ca. 1,68 Metern ist er für damals normal groß. Woher kommt also die Idee vom Mini-Napoleon? Vermutlich von der englischen Feindpropaganda. Die hat ihn gerne in Karikaturen als ultra winzig dargestellt.
1802 hat Napoleon eines schon geschafft: Er ist Konsul auf Lebenszeit. Aber "Kaiser" klingt noch besser. Am 2. Dezember 1804 krönt sich Napoleon selbst zum Kaiser. Auch Joséphine erhält die Krone von ihm. Der Papst durfte ihn immerhin salben.