Ein Schriftsteller und ein Theologiestudent als Auslöser für deutschlandweite Einschränkungen?
Das ist die Geschichte von der Ermordung des August von Kotzebue. Der Autor und russische Botschafter wird am 23. März 1819 vom Jenaer Studenten und Burschenschafter Karl Ludwig Sand in Mannheim erstochen. Der Grund: Kotzebue veröffentlicht Artikel gegen die liberalen Gedanken des Bürgertums. Dieser Mord löst bei der adeligen Elite eine Welle der Angst vor der Revolution aus.
Die Folgen: Einschränkung der Pressefreiheit, Überwachung der Universitäten und Professoren, die Schließung von Turnplätzen und das Verbot liberaler Burschenschaften. Das sind die sogenannten Karlsbader Beschlüsse, ein Papier mit Zensurmaßnahmen. Trotz heftiger Proteste und Ausschreitungen bleiben sie bis zur Deutschen Revolution 1848 bestehen.
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