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Nürnberger Prozesse

Foto einiger Prozessakten der Nürnberger Prozesse © Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek
Foto einiger Prozessakten der Nürnberger Prozesse © Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek

Von der Propagandastadt zum Ort der Gerechtigkeit. Nürnberg diente der NSDAP als Stadt für acht Reichsparteitage.

Von hier aus verbreiteten die Nationalsozialisten ihre menschenverachtende Ideologie in die ganze Welt. Nach dem Krieg werden sie dafür in derselben Stadt bestraft – denn dort war die Justiz- und Haftinfrastruktur zumindest halbwegs intakt. Von 1945-1949 finden im Justizpalast die sogenannten „Nürnberger Prozesse“ statt.

Zum ersten Mal in der Geschichte werden Politiker von den Siegernationen für ihre Verbrechen im Krieg und an der Menschlichkeit vor ein Gericht gestellt. Insgesamt 24 Nationalsozialisten klagen die USA, England, Frankreich und Sowjetunion in den Hauptprozessen an - die Hälfte von ihnen wird zum Tode verurteilt.

Drei der größten Persönlichkeiten des NS-Regimes sitzen nicht auf der Anklagebank: Adolf Hitler, Joseph Goebbels und Heinrich Himmler. Sie entgingen einer Festnahme durch Selbsttötung. Auch Hermann Göring entging einem Urteil. Zwar fassten ihn die Alliierten, in seiner Zelle wählte aber auch er den Selbstmord.

Trotzdem haben die Nürnberger Prozesse einen großen Anteil an der Aufklärung der NS-Verbrechen. Vieles was wir heute wissen, wurde schon damals ermittelt. Ein ähnliches Gericht existiert auch heute noch.

Der „Internationale Strafgerichtshof“ in Den Haag verfolgt seit über 20 Jahren Verbrechen gegen die Menschlichkeit - zum Beispiel Völkermorde oder Kriegsverbrechen.

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Die Nürnberger Prozesse

Foto des Gedenkortes, der Nürnberger Prozesse © Adobe Stock